Mit häufigen Beiträgen in der Presse und den Medien steht der Wolf immer wieder im Rampenlicht der öffentlichen Wahrnehmung und Fragen über die Herkunft, die Lebensweise und Konflikte mit Landnutzern beschäftigen weite Teile der Bevölkerung. Aus diesem Grund steht das Thema Wolf und Mensch im Fokus der Ausstellung.

Auf einer großen Videoleinwand wird die Bedeutung des Wolfes im Leben des Menschen, ob nun aus der Mythologie oder dem heutigen Alltag, interaktiv vermittelt. In einer scherenschnittartigen Präsentation tauchen sie in das Zusammenleben von Mensch und Wolf ein. Dem gegenüber stehen die sachlichen Fakten. So werden Ihnen auf der Ausstellungsfläche häufige Fragen rund um das Thema Wolf fachlich fundiert und anschaulich beantwortet.

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Anatomie

Der Wolf (Canis lupus) zählt zu den Hundeartigen (Canidae) und bildet den Vorfahren unserer Haushunde. Erwachsene Wölfe haben eine ähnliche Größe wie unsere Schäferhunde, wobei weibliche Wölfe deutlich kleiner und leichter sind als ihre männlichen Artgenossen. Ihr besonderer Körperbau ermöglicht es ihnen u.a. große Strecken in gemächligem Trab zurückzulegen. Weiterführende Informationen DBBW

Vorkommen

Wölfe sind keine Einzeltiere, sondern zeichnen sich durch ein großes Sozialverhalten aus und leben in Rudeln zusammen. Das Rudel wird in den meisten Fällen aus den Elterntieren sowie den Jungtieren der letzten beiden Jahrgänge gebildet. Mit zunehmenden Alter verlassen die Jungtiere auf der Suche nach eigenen Revieren den Familienverband und durchstreifen dabei weite Teile des Landes. Die Größe des Rudelterritoriums ist dabei abhängig von der Nahrungsverfügbarkeit und umfasst meist zwischen 100 bis 350 km². Dabei ist der Wolf an ein Leben in der Kulturlandschaft bestens angepasst.

Ernährung und Beutetiere

Studien zur Ernährung des Wolfes in Deutschland zeigen, dass die Nahrung zu sehr großen Teilen aus Wildtieren besteht. Den Hauptbestandteil bildet dabei Rehwild, gefolgt von Wildschweinen und Rotwild. Je nach regionaler Verfügbarkeit sind auch Muffel oder Damwild Teil der Nahrung. Kleinere Säugetiere wie Hasen oder Mäuse werden eher zufällig gefressen. Die großen Beutetiere werden Ihnen auch im Wildpark vorgestellt. So bietet sich dem Besucher die Gelegenheit, diese Tiere kennenzulernen und sich die Interaktion zwischen Beutetier und dem Wolf vorzustellen. Häufiger treten Übergriffe auf Nutztiere durch den Wolf verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung. Allerdings liegt der Anteil dieser in der Wolfsnahrung bei nur rund einem Prozent.